PDF verglichen mit DjVu. Argumente für und wider

Einst für den digitalen Dokumentenfluss entwickelt, gelten diese zwei Formate heute kaum als Rivalen. Beide wurden zwar für unterschiedliche Zwecke entwickelt, doch jedes der beiden Formate hat seine spezifischen Vor- und Nachteile. Wir wollen zunächst das DjVu-Format aus Sicht des Benutzers näher betrachten. DjVu bietet die folgenden Vorteile:
  1. Jede Menge Grafiken und wenig Speicherbedarf. Das ist wirklich wahr. Eine DjVu-Datei kann viele Grafiken, Schriften, Farben, Muster, usw. enthalten und wird dabei nur wenige Kilobyte groß sein. Aus eingescannten Seiten kann man ein ganzes Buch erstellen und muss sich keine Sorgen über Speicherbedarf oder Downloadzeiten machen.
  2. Perfekte Darstellung als elektronisches Buch. In diesem Format wird nicht gescrollt, sondern durch Anklicken von Pfeilen geblättert. Benutzern, die an E-Books gewöhnt sind, wird eine bewährte und vertraute Oberfläche geboten.
  3. Die Grafiken laden sehr schnell. Fast alle Benutzer, die bereits mit diesem Format gearbeitet haben, sind sich darin einig, dass die eingebetteten Bilder sehr schnell dargestellt werden. Um dies zu ermöglichen, werden alle Bilddaten im Voraus gerastert. Bei PDF wird dagegen die gleiche Menge Bilddaten deutlich langsamer dargestellt, da das Bild bei jeder neuen Benutzeraktion erneut gerastert werden muss.
  4. Im Gegensatz zu PDF hat DjVu keine Konkurrenz. Nachdem das PDF-Format in Office für Windows Vista integriert wurde, gab es tatsächlich viele Beschwerden, unter anderem viele Probleme mit Schriften. Verwendet man einige Spezialschriftarten, wie z. B. WP-MathB, lässt sich das Dokument nicht ins PDF-Format konvertieren. Es ist also nur eine begrenzte Anzahl von Schriften verfügbar. Viele Benutzer kritisieren zudem, dass in Office 2007 keine eigene Schaltfläche für das Konvertieren von Dokumenten ins PDF-Format vorgesehen ist. All dies hat beim DjVu-Format keine Bedeutung, da hier Elemente, die nicht als Schrift lesbar sind, nach einem gänzlich anderen Algorithmus gescannt werden. Darüber hinaus existiert im Gegensatz zu PDF kein wirkliches Konkurrenzformat. Nachdem Adobe gegen Microsoft eine Klage wegen der in Eigenregie umgesetzten Verwendung von PDF als Speicherformat für Office-Dokumente eingereicht hat, könnte PDF von seinem Rivalen XPS – einem direkten Konkurrenzprodukt von Microsoft – abgelöst werden.
  5. DjVu eignet sich für Gebrauchsanleitungen, historische oder seltene Dokumente und andere, grafisch anspruchsvolle Unterlagen. Die Oberfläche entspricht der eines echten E-Books. Das Ablegen der einzelnen Seiten im Cache-Speicher ermöglicht schnelle Downloads sowie ein einfaches und schnelles Öffnen der Dateien. Das Format ist also ein gutes Medium für oft benötigte Dokumente.
Und was ist mit PDF? Wäre es um so viel schlechter, dann wäre es wohl kaum so verbreitet. Das PDF-Format bietet ebenfalls einige Vorteile:
  1. Gute Datenkomprimierung. Der Algorithmus zur Datenkompression funktioniert praktisch verlustfrei. Das Format mag zwar für Grafiken nicht so gut geeignet sein, doch bei Verträgen, Kontakten, technischer Dokumentation und anderen wichtigen Arbeitsunterlagen erfüllt es seinen Zweck bestens.
  2. Kostenlose Verwendung. Die für das DjVu-Format benötigte Spezialsoftware werden Sie in Ihrem Büro kaum finden. Dagegen verfügt fast jedes Unternehmen über jenes Gratisprogramm, das man zum Öffnen und Anzeigen von PDF-Dateien braucht. Außerdem besteht die Möglichkeit, auf www.adobe.com PDF-Dokumente online selbst zu erstellen.
  3. ISO-Norm. PDF ist ein genormtes Format für die Archivierung von Dokumenten und für den zwischenbetrieblichen Austausch von Informationen. Manche Experten betrachten das Format im Bereich der Systeme für den digitalen Dokumentenfluss als internationalen Standard.
  4. Gilt als das sicherste Format. Viele IT-Spezialisten meinen, PDF verfüge über die besten Sicherheitsmerkmale zum Schutz von Informationen gegen unerlaubte Zugriffe. Es gibt wahrscheinlich kein anderes Format, das eine vergleichbare Sicherheit bietet. Dies wurde sowohl von IT-Experten als auch von einfachen Benutzern häufig getestet und wiederholt bestätigt.
  5. Das Kürzel PDF und das Internet. Viele Benutzer meinen, das Kürzel PDF wäre leichter zu merken als “DjVu”. Obwohl dieselben Benutzer der Ansicht sind, DjVu wäre für grafisch anspruchsvolle Bücher das bessere Format, wird dennoch berichtet, dass Gebrauchsanleitungen und sonstige Literatur überwiegend im PDF-Format vorliegen. Darüber hinaus kann man mit Sicherheit annehmen, dass sich dieses Dateiformat auf jedem Rechner problemlos öffnen lässt.
Wenn man nun darüber streiten will, welches der beiden Formate das bessere ist, werden IT-Experten einwenden, dass es sich hier nicht um Konkurrenzprodukte handelt. Viele meinen sogar, die Formate hätten gar nichts gemeinsam. Die Idee wird klar: Wenn man ein hochwertiges Dokument in einem der beiden Formate benötigt, sollte man einen Konvertierer verwenden. Es gibt eine Vielzahl von Programmen, mit denen sich ein Format ins jeweils andere umwandeln lässt. Eines der besten heißt Universal Document Converter. Sie können also die Vorteile des Dateiformats Ihrer Wahl frei nutzen.

«Ich habe die Software gekauft, weil ich für ein umfangreiches Buchprojekt eine zuverlässige Umwandlung von MS Word 365 in PDF benötigte. Die in Word 365 serienmäßig enthaltene Exportmöglichkeit in PDF hat die enthaltenen Grafiken nicht in der gewünschten Resolution generiert. Daraufhin experimentierte ich mit diversen – kostenlosen – Programmen, die aber alle nicht zufriedenstellend funktionierten: das eine hat die Schriftarten nicht richtig eingebettet, das andere das Papierformat falsch wiedergegeben, usw. Gut fand ich die Tatsache, dass ich das Programm UDC vor dem Kauf testen konnte. Tatsächlich funktionierte alles genauso wie gewünscht.»